Europäische Austauschprogramme

von Elisabeth Michel-Alder

Mobilität auf dem Arbeitsmarkt

Die Schweiz ist für Berufsleute zwischen 50 und 65 ein gefährliches Land. Verlieren sie ihren Job, riskieren sie doppelt so häufig wie ihre Leidensgenossen in den USA, keine offene Tür in die Arbeitswelt hinein mehr zu finden.

Der Arbeitsmarkt zeigt sich für Reifere sehr abweisend. Ohne substanzielle Laufbahnimpulse gelingt kaum eine glückliche Landung. Wie könnten solche aussehen? Die Bewährung in ungewohnten, anspruchsvollen Situationen überzeugt meist mehr als der Besuch eines Kurses und zeitigt bestimmt nachhaltige Lerneffekte auf verschiedenen Ebenen.

Europa kennt tolle Programme zur Förderung des Studierenden-Austausches; Erasmus ist ein prächtiges Mobilitäts-Vehikel und leuchtendes Vorbild für Fach- und Führungskräfte ü50. Wir brauchen Seneca, eine vergleichbare Drehscheibe für reifere Leute, die Inspiration und Kompetenzzuwachs suchen und sich anderswo auf dem Kontinent ein halbes Jahr lang zum Beispiel beruflich bewähren wollen. Man (ich denke an staatliche Arbeitsmarkt- Agenturen) könnte ja mal mit Seneca-Süd, einem Programm für die Deutschschweiz, Baden-Württemberg und Vorarlberg starten.

Zurück

Rssfeed