Vorsorgen oder durchwursteln

von Elisabeth Michel-Alder

Nachwuchsförderung

Neulich erklärte mir ein Mann im besten Alter, er sei mit seiner Selbstvertretung beschäftigt. Fragezeichen meinerseits. Als er in Rente gehen sollte, war keine Nachfolge zu finden und er nahm die Einladung (gern) an, seinen Posten weiter zu besetzen.

Seit Jahren schon wird seitens der Wirtschaft der oder ein Fachkräftemangel thematisiert, doch um ein entsprechendes Reservoir bereitzustellen, zu fördern, auszubilden und motiviert bei der Stange zu halten, tun die Unternehmen wenig. Bei Umstrukturierungen manövriert man die Älteren in den vorzeitigen Rückzug; Frühpensionierungen gelten als chic. Öffnen sich Lücken, wird im Ausland rekrutiert. Personalplanung und Ressourcenpflege über die Nasenspitze hinaus erspart man sich. Mein Gesprächspartner braucht dafür den Begriff „extrem pragmatisch“.

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