IT-Giganten sind nix für ü45

von Elisabeth Michel-Alder

I und I bietet mir Lucy Kellaway, die Arbeitsmarkt-Spezialistin der Financial Times, in zuverlässiger Folge. Inspiration und Information. Sie weiss beispielsweise, dass die kalifornische Bay-Area mit San Francisico und dem Silicon Valley Spitzenumsätze bei Botox, dem Hautfalten-Füller aufweist. Weil schon die ü30 sich optisch künstlich verjüngen müssen, um den Standards zu genügen. Das Durchschnittsalter bei Facebook beträgt ja 29, bei Google 30 Jahre.

Das Vorurteil, dass ü40 zu technischer Innovation bloss mit Ach und Krach fähig sind, lebt selbstverständlich, ist aber weniger ausschliessend als die real existierenden Organisationskulturen. Gepriesen wird Kommunikation im Unternehmen, möglichst 12 bis 14 Stunden am Tag und ziemlich chaotisch. All dies in einem modischen Bürodekor, das die Journalistin an Kindergärten erinnert. Sie schaudert. Und fragt sich, wie die entstehenden Produkte die Gruppe der zahlungskräftigen Kunden erreichen können, die bekanntlich im reiferen Alter sind.

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